Die Aktivrente 2026 ist eine zentrale Steuerreform für Menschen, die nach Erreichen der gesetzlichen Regelaltersgrenze weiterhin arbeiten möchten. Wer zu diesem Zeitpunkt noch beruflich aktiv ist, kann ab dem 1. Januar 2026 bis zu 2.000 Euro monatlich steuerfrei hinzuverdienen – das bedeutet ein zusätzliches, steuerfreies Nettoeinkommen und ein lohnendes Modell für alle, die den Ruhestand verschieben oder diesen finanziell aufwerten möchten.
Gesetzlicher Rahmen
Das Aktivrentengesetz (§ 3 Nr. 21 EStG-Entwurf) sieht vor, dass der Steuerfreibetrag ausschließlich für Arbeitnehmer gilt, die das reguläre Rentenalter erreicht haben und weiter sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind. Explizit ausgeschlossen von dieser Regel sind Selbstständige, Beamte sowie geringfügig Beschäftigte und Erwerbstätige aus Land- und Forstwirtschaft. Der Bundesrat muss dem Gesetzentwurf noch zustimmen, dennoch ist der Start für den 1. Januar 2026 geplant.

So funktioniert die Steuerbefreiung konkret
Bis zu einem Arbeitslohn von 2.000 Euro monatlich (24.000 Euro jährlich) bleibt das Einkommen künftig steuerfrei. Verdient man mehr, wird nur der übersteigende Betrag regulär besteuert. Besonders praktisch: Die Steuerbefreiung wird schon beim Lohnsteuerabzug berücksichtigt. Wichtig für Beschäftigte mit mehreren Jobs: Die Steuerfreiheit kann nur einmal pro Monat in Anspruch genommen werden, sofern gegenüber dem Arbeitgeber bestätigt wird, dass keine weitere Berücksichtigung erfolgt.Der steuerfreie Betrag wird nach dem sog. "Zwölftelungsprinzip" anteilig auf die Monate verteilt, in denen die Voraussetzungen erfüllt sind.
| Monate beschäftigt | Steuerfreier Betrag gesamt | Erläuterung |
|---|---|---|
| 12 | 24.000 € | Ganzjährig beschäftigt |
| 6 | 12.000 € | Nur sechs Monate aktiv |
| 3 | 6.000 € | Beispielsweise März bis Mai |
Nutzen für ältere Beschäftigte und Unternehmen
Vorteile für Beschäftigte:
Durch die Aktivrente können ältere Arbeitnehmer ihr Nettoeinkommen deutlich erhöhen, da ein Zuverdienst von bis zu 2.000 € im Monat steuerfrei bleibt. Das ermöglicht eine flexible Gestaltung des Übergangs in den Ruhestand und schafft zusätzliche finanzielle Spielräume.
In der Grafik deutlich dargestellt:

Vorteile für Unternehmen:
Für Arbeitgeber bedeutet die Aktivrente, dass erfahrene Fachkräfte länger im Betrieb bleiben können. Das sichert wertvolles Know-how und trägt dazu bei, entstehende Nachwuchslücken zu verringern.
Fazit & Ausblick: Relevanz der Aktivrente für die Zukunft
Die Aktivrente 2026 ist ein starker Impuls, den Übergang ins Rentenalter flexibler und attraktiver zu gestalten. Sie belohnt Erfahrung und Engagement, unterstützt Betriebe im Fachkräftemangel und bietet finanziell attraktive Anreize für den späten Ruhestand. Bereits zum Start profitieren hunderttausende Rentner und Unternehmen. Ob das Modell weiter ausgeweitet wird, bleibt offen.
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FAQ zur Aktivrente 2026
Hier beantworten wir die wichtigsten Fragen zur geplanten Aktivrente 2026
Muss ich bereits Rente beziehen, um die Aktivrente zu nutzen?
Nein, auch wer den Renteneintritt aufschiebt, kann profitieren, sofern die Regelaltersgrenze erreicht ist und weiterhin sozialversicherungspflichtig arbeitet.
Gilt der steuerfreie Zuverdienst auch für Minijobs?
Nein, nur für sozialversicherungspflichtige Arbeit, Minijobs sind ausgenommen.
Was passiert, wenn ich mehrere Jobs gleichzeitig habe?
Die Steuerfreiheit muss beim Hauptarbeitgeber bestätigt werden und kann nicht mehrfach in Anspruch genommen werden.
Wird durch die Aktivrente auch die Rente selbst erhöht?
Nur indirekt: Weitere Beitragsjahre können die Rente steigern, wenn noch Rentenversicherungsbeiträge gezahlt werden.
Gilt der Freibetrag auch für Ehepaare doppelt?
Ja, wenn beide Partner die Voraussetzungen erfüllen, steht beiden der volle Freibetrag separat zu.